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Verein

¯Johann-Joachim-Quantz-Gesellschaft ¯
Scheden e.V.

Vereinsrundbrief Ausgabe 5 – Februar 2009

Besucherrückgang in der Ausstellung, aber ungebrochener Zuspruch bei Konzerten :
Chronik der Quantz-Gesellschaft seit Herbst 2007

Verena Fischer (Traversflöte) und Leon Berben (Cembalo) - Foto: Horst MetjeAnknüpfend an den letzten Vereinsrundbrief, der zur Mitgliederversammlung im August 2007 erschien, sei mit der hier vorliegenden, nunmehr 5. Ausgabe, über die Tätigkeiten und Entwicklungen der Quantz-Gesellschaft im zurückliegenden Zeitraum zu den Punkten „Ausstellung“, „Konzerte“ und „Allgemeines“ berichtet.

Ausstellung: Die am 5. Juni 2004 eröffnete Quantz-Ausstellung in der Schedener St.-Markuskirche kann inzwischen auf die fünfte Öffnungssaison zurückblicken. Stiegen in den ersten vier Jahren die Besucherzahlen regelmäßig an und erreichten sie in der Saison 2007 den Spitzenwert von 318, so war 2008 ein deutlicher Abfall zu verzeichnen: nur 173 Personen kamen, um sich im Emporenvorraum der Kirche anhand von Texten, Bildern, Objekten, Noten und Musikbeispielen über Leben und Werk des wohl berühmtesten in Südniedersachsen geborenen Komponisten zu informieren. Zurückzuführen ist der Rückgang im wesentlichen auf ein nachlassendes Interesse bei Gruppen. Und natürlich kennen inzwischen die meisten Bewohner des Ortes und der näheren Umgebung die Ausstellung. Touristen „verirren sich“, obwohl die Gesellschaft verschiedenste Kanäle der Werbung nutzt, nur sehr vereinzelt, dann aber meist auch sehr gezielt nach Scheden.
Um einen Anreiz für verstärkten Besuch zu schaffen, hat der Vorstand deshalb beschlossen, die Eintrittspreise in der Saison 2009 zu senken. Statt € 2,50 soll er künftig nur noch € 1,50 für Einzelpersonen und € 1,00 statt € 2,00 für Personen in Gruppen betragen. Ob gelegentliche besondere Aktionen (Lesungen, kleine Musikvorträge) die Attraktivität der Ausstellung erhöhen würden und der (auch finanzielle) Aufwand dafür ein entsprechendes Ergebnis zur Folge hätte, ist im Vorstand noch sehr umstritten. Tatsache bleibt freilich, dass jeweils die Konzertveranstaltungen viele Musikinteressierte auch zum Besuch der Ausstellung bewegen.

Mit großem Dank hervorzuheben ist wiederum der Einsatz von rund 20 Personen, die an den Sonntagnachmittagen unentgeltlich die Aufsicht führten, die Technik bedienten und den Besuchern Erläuterungen gaben.

Konzerte: Die von der Quantz-Gesellschaft veranstalteten Konzerte erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit und haben stets eine hohe Resonanz. Dies gilt sowohl für die Symphoniekonzerte mit dem Göttinger Symphonie Orchester im Frühjahr wie auch die Kammerkonzerte im Sommer oder Herbst (das Konzept dieser „doppelköpfigen“ Konzertreihe scheint sich also zu bewähren).
Am 28. Oktober waren Verena Fischer/Traversflöte und Leon Berben/Cembalo (siehe. Foto oben) zu Gast und erfreuten das Publikum mit Sonaten von Quantz, Franz Benda und Carl Philipp Emanuel Bach. Beide Künstler, die zum ehemaligen Ensemble „Musica Antiqua Köln“ gehörten und auf Nachbauten historischer Instrumente spielten, erhielten beste Kritiken. Als „klar pointiert“ und „in der thematischen Vielfalt lebendig“, „durchdacht“ und „reich an Emotionen“ wird ihr Vortrag im Göttinger Tageblatt charakterisiert.
Dem stand das Göttinger Symphonie Orchester unter Leitung von Christoph-Mathias Mueller beim Konzert am 24. Februar 2008 in nichts nach. Neben dem Quantz’schen Flötenkonzert Nr. 283 G-Dur, bei dem Birte Simon als Solistin brillierte, motivierten Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Christian Bach und Carl Friedrich Abel das Publikum zu teils frenetischem Applaus. Auch die Beiträge des Kirchenchores Scheden und des MGV v. 1879 Oberscheden erhielten beachtliche Anerkennung. „Quantz ist Schedens Superstar“ titelte die HNA – Mündener Allgemeine.
Mit einem Kammerkonzert unter dem Motto „Friedrich II. und seine Musiker“, ausgeführt vom Ensemble „Musical Delight“ aus Bremen (Dorothee Kunst/Traversflöte und Susanne Peuker/Theorbe) beteiligte sich die Quantz-Gesellschaft am 14. Juni 2008 am Schedener Gemeindetag. Kompositionen von Quantz, aber auch anderen Mitgliedern der königlichen Hofkapelle (Christoph Schaffrath, Franz Benda und Carl Philipp Emanuel Bach) wurden - unterbrochen von amüsanten Anekdoten über Friedrich, sein Verhältnis zur Musik und zu seinen Künstlern sowie lehrreichen Informationen über die Instrumente - niveauvoll zu Gehör gebracht. Reizvoll für Scheden der bis dato unbekannte Klang der Theorbe im Zusammenspiel mit der Flöte. „Deren samtener Ton konnte sich aufs Schönste mit der Silbrigkeit der Theorbe vermählen“ schrieb das Göttinger Tageblatt und stellte den beiden jungen Musikerinnen ein Zeugnis einer überaus kultivierten, aber nicht superartifiziellen Musizierkunst aus.

Allgemeines: Für die Mitglieder im Vorstand der Quantz-Gesellschaft ist immer wieder erstaunlich, wie weit das Interesse an Johann Joachim Quantz und seiner Musik reicht. Immer wieder gehen dazu Anfragen ein, so aus Schweden, Spanien, Tschechien, Finnland, aber auch dem Inland (Leverkusen, Potsdam). Musikinteressierte und Musikstudierende fragen gezielt nach Informationen zu Quantz’ Person, nach Literatur oder Noten. Dabei werden die meisten über die Internetseite www.quantz.info auf die Gesellschaft aufmerksam. Wie Quantz dort präsentiert und die Arbeit der Gesellschaft vorgestellt wird, findet immer wieder Anerkennung. Dem Webmaster Robert Quantz, der die Seite unentgeltlich betreut, sei deshalb an dieser Stelle größter Dank ausgesprochen.

Konzertplanung 2009
Das nächste Quantz-Konzert mit dem Göttinger Symphonie Orchester unter Leitung von Christop-Mathias Mueller (Solistin: Bettina Bormuth, Flöte) sowie dem Gemischten Chor Scheden unter Leitung von Antje Windel findet am Sonntag, 19. April, um 17.00 Uhr in der St.-Markuskirche Scheden statt. Auf dem Programm stehen diesmal neben dem Konzert Nr. 187 h-moll für Flöte, Streicher und B. c. (QV 5:272) von Johann Joachim Quantz zwei Symphonien von Franz Joseph Haydn (aus Anlass seines 200. Todestages) und drei Vokalwerke aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Eintrittskarten sind zu gegebener Zeit über die üblichen Vorverkaufsstellen zu erhalten.
Ein zweites Quantz-Konzert ist zum Abschluss der Ausstellungssaison am 25. Oktober 2009 geplant, mit Quartetten von Quantz für Flöte, Violine, Viola, Violoncello und Cembalo. Ausführende werden, wenn der Vertrag zustande kommt, wieder Verena Fischer und Leon Berben sowie drei Streicher aus dem Umfeld von „Musica Antiqua Köln“ sein. Anlässlich dieses Konzertes könnte auch die von Fischer und Berben 2006 eingespielte CD mit Quantz-Sonaten präsentiert werden, die in Kommission im Rahmen der Ausstellung zum Verkauf angeboten werden könnte. Dies bietet sich an, da ständig Nachfrage nach neuen Quantz-CDs besteht und es seit 2005 leider nicht mehr gelungen ist, CDs mit Konzertmitschnitten des GSO zu produzieren.

Bereits jetzt vorgemerkt werden kann der Termin für das Quantz-Symphonie-Konzert mit dem GSO im nächsten Jahr. Es wird am 28. Februar 2010 stattfinden.

Aus der Arbeit des Vorstands
Seit der vorletzten Mitgliederversammlung am 27. August 2007, bei der der Vorstand einstimmig wiedergewählt worden ist (Amtszeit: drei Jahre) und eine Satzungsänderung bezüglich Ernennung von Ehrenmitgliedern bzw. anderweitigen Ehrungen beschlossen wurde, hat sich der Vorstand zu fünf weiteren Sitzungen getroffen (am 15. Oktober 2007, 14. Januar , 18. Februar und 7. Mai 2008 sowie 2. Februar 2009). Auch die Mitgliederversammlung 2008 (am 3. März) fiel in diesen Zeitraum.
Themen bei diesen Treffen waren im wesentlichen die oben schon angesprochenen Punkte (organisatorische Fragen zur Durchführung der Konzertveranstaltungen einschließlich des Rahmenprogramms, Regelung der Aufsicht in der Ausstellung, Öffentlichkeitsarbeit für Konzerte und Ausstellung).

Zur Mitgliederentwicklung
Aktuell gehören der Quantz-Gesellschaft 41 Mitglieder an. Außer den sieben Gründungsmitgliedern sind dies 32 weitere Personen und zwei Firmen. Anlässe für den Mitgliederzuwachs gaben die Präsentation der Quantz-Gesellschaft auf der SIVA in Göttingen im Oktober 2007 und das Interesse an familiengeschichtlicher Forschung.

Quantz-Broschüren und CDs weiterhin erhältlich
Über den 1. Vorsitzenden der Quantz-Gesellschaft (s. o.) oder
die Schatzmeisterin (Heidrun Stichtenoth, Quantzstr. 66, 37127 Scheden, Tel. 05546/552) sind folgende Artikel weiterhin käuflich erhältlich (Preise zzgl. Versandkosten):

Meike ten Brink: Johann Joachim Quantz
Broschüre, 72 Seiten, viele, teils mehrfarbige Abbildungen

 â‚¬ 4,00

Johann-Joachim-Quantz-Konzert Scheden 2003
CD, Live-Mitschnitt vom 16.03.2003
Flötenkonzerte von Quantz, Symphonie Nr. 53 von J. Haydn

 â‚¬ 10,00

Johann-Joachim-Quantz-Konzert Scheden 2004 - Kammermusik
CD, Live-Mitschnitte vom 11.03.2002 und 01.03.2004
Kammermusik und Lieder von Quantz, Buffardin und Friedrich dem Großen, Texte von Quantz

€ 10,00

Johann-Joachim-Quantz-Konzert Scheden 2005
CD, Live-Mitschnitt vom 27.02.2005
Symphonie Nr. 4 A-Dur von Friedrich d. Gr., Flötenkonzerte von Quantz,
Drei Madrigale von J. Jeep, Symphonie Nr. 28 C-Dur von Mozart

€ 10,00

alle 3 CDs + Broschüre zum Sonderpreis von

€ 30,00

Johann Joachim Quantz – Ölgemälde von Friedrich Gerhard, 1735
Das Flötenkonzert in Sanssouci –
Ölgemälde von Adolph von Menzel, 1850/52 Postkarten je

€ 1,00

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